Spätestens seit der ersten Erdölkrise 1973 wissen wir, dass unsere fossilen Rohstoffe und Energieträger endlich sind. Zudem
steht außer Frage, dass sich ihre Nutzung negativ auf unser Klima und
unsere Umwelt auswirkt. Beide Faktoren zwingen uns zur Suche nach
erneuerbaren Rohstoff- und Energiequellen.
Eine der aussichtsreichsten Möglichkeiten ist der
Einsatz Nachwachsender Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft.
Hinzu kommt die Nutzung von biogenen Reststoffen wie Klärschlamm,
Siedlungsabfälle oder Rückstände aus der Tierhaltung. Sowohl Roh- als
auch Reststoffe werden vielseitig in feste, flüssige oder gasförmige
Energieträger umgewandelt. Darüber hinaus können sie auch stofflich
genutzt werden, zum Beispiel als Grundstoffe für Produkte wie Farben,
Schmiermittel, Dämmstoffe und Verpackungen.
Besonders im Energiebereich steigt der Anteil an
Nachwachsenden Rohstoffen kontinuierlich. Die Biomasse ist neben der
Wasserkraft der bedeutendste regenerative Energieträger in Bayern. Rund
vier Prozent des Primärenergieverbrauchs (PEV) werden derzeit aus
Biomasse erzeugt. Dadurch werden pro Jahr 2,3 Milliarden Liter Heizöl
ersetzt, wodurch rund sechs Millionen Tonnen klimaschädliches
Kohlendioxid vermieden werden. In Deutschland liegt der Biomasseanteil
derzeit nur bei rund zwei Prozent.
Nachwachsende Rohstoffe (Definition):
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