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Verwertbarkeit von Polyphenolen aus Rückständen der Olivenölproduktion

Projektpartner:
 
 
 
gefördert durch:
 
Bundesministerium für Bildung und Forschung,
 Bio-Disc, FKZ: 0315032
 
 
Projektbeschreibung:
 
Die Herstellung von Olivenöl ist wirtschaftlich eine der bedeutendsten Folgeindustrien des Agrarsektors der Mittelmeerländer. Derzeit sind zwei Verfahrenstypen zur Darstellung von "extra vergine" Öl in Gebrauch. Das Drei-Phasen-System (Israel, Palästina, Griechenland etc.) liefert zwei getrennte Abfallsorten, also OMSW = olive mill solid waste und OMW = olive mill waste water, während das Zwei-Phasen-Verfahren (Spanien) eine teigartige Masse Olivenfleisches liefert, die das gesamte Wasser enthält. Insbesondere das Abwasser stellt in der teils ariden Region ein akutes Problem dar. Weltweit werden pro Jahr 1.4 -1.8 Mio Tonnen Olivenöl hergestellt, wobei 30 Mio. m3 Abwasser anfallen. Dieses Wasser hat einen extrem hohen chemischen & biologischen Sauerstoffbedarf (COD, BOD), was an den darin enthaltenen Polyphenolen als organischer Substanz liegt. Wegen dieser hohen Beladung mit organischen antimikrobiellen Chemikalien als Inhaltstoffen der Olive kann dieses Wasser nicht einfach in Kläranlagen entsorgt werden. Auch die Feststoffe der Olivenölpressung sind nicht leicht bioabbaubar. Obwohl einiges an Forschung zu dem Thema der Entsorgung Olivenrestoffe bereits unternommen wurde, resultierte bis jetzt keine auch ökonomisch ansprechende Lösung.
Die Substanzen sind jedoch auch in den letztlichen Produkten (Öl) sehr erwünscht und tragen zu ihrem Wert bei. Polyphenole in der Ernährung können als Antioxdantien vorbeugend gegen eine ganze Reihe von Zivilisations-krankheiten sein. Pflanzliche Antioxidantien haben auch einen Wert als Konservierungsmittel und können so Vorbild für eine  technische Verwendung sein. Diese technische Verwendung auszuloten, erfordert neben weiterer medinischer Erforschung auch technologische Anstrengungen auf dem Gebiet der Extraktionsmethoden, so z.B. bei der Aufarbeitung des Restwassers.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Pressemitteilung zum Projekt (PDF)
 
 
Ansprechpartner:
 
Abteilungsleitung Chemische Verfahren:
Dr. Herbert Riepl
Tel.: 0 94 21 - 187 120
E-Mail: herbert.rieplwzw.tum.de
 
Projektbearbeiter:
Dipl.-Chem. Doris Brunner
Tel.: 0 94 21 - 187 113
E-Mail: doris.brunnerwzw.tum.de
 
 


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