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Eine Investition in die Zukunft

Die IHK Niederbayern zeichnet hervorragende Abschlussarbeiten mit dem IHK-Preis aus, darunter auch die von Michael Kain



Michael Kain vom WZS erhält den IHK-Preis 2016

Straubing (flo), 12. Juli 2016 – „Dank ihnen und den vielen gleichgesinnten, intelligenten und fleißigen jungen Menschen, die Jahr für Jahr unser Aus- und Weiterbildungssystemen erfolgreich durchlaufen, ist es mir um die Zukunft unseres Landes nicht bange.“ Mit diesen Worten begann IHK-Präsident Thomas Leebmann die Laudatio auf die Preisträger der diesjährigen IHK-Preise. Sie wurden gestern im Historischen Rathaussaal von der IHK Niederbayern vergeben.

Vier Master- und zehn Bachelor-Absolventen erhielten die mit jeweils 1 000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragenden Abschlussarbeiten. Verliehen wird der IHK-Preis für Werke, die neben hohem wissenschaftlichem Niveau starken Bezug zur Praxis beziehungsweise zum Wirtschaftsraum Niederbayern haben. Zum 31. Mal wurde die Auszeichnung in diesem Jahr vergeben, zum ersten Mal in Straubing.

Prof. Dr. Klaus Menrad, geschäftsführender Direktor des Wissenschaftszentrums, freute sich wie Oberbürgermeister Markus Pannermayr, über die erstmalige Verleihung der Preise der IHK Niederbayern im Historischen Rathaussaal. „Das Wissenschaftszentrum Straubing ist 2016 zum zweiten Mal bei der Preisvergabe der IHK-Preise dabei und daher fühlen wir uns geehrt, dass schon nach dieser kurzen Zeit eine Preisverleihung in Straubing stattfindet“, betonte Prof. Klaus Menrad. Auch das sei ein weiteres Indiz dafür, dass Straubinger immer mehr seinen Platz unter den Städten mit Hochschuleinrichtungen in Niederbayern finde.

OB Markus Pannermayr sagte: „Eine Gesellschaft ohne Leistungsfähigkeit hat keine Zukunft. Deshalb ist der Preis wichtig. Denn er zeichnet Leistung aus.“ Die Auszeichnung sei eine Investition in die Zukunft und das sei das Wichtigste.

Sehr unterschiedliche Themen ausgezeichnet

Eine Jury, die aus Vertretern der Hochschulen und Unternehmern aus dem IHK-Ehrenrat besteht, kürte aus 26 eingereichten Arbeiten die 14 ausgezeichneten. Diese stammen von vier Universitäten und Hochschulen in Niederbayern. Sechs IHK-Preise gingen an Studenten der Universität Passau, jeweils drei an Absolventen der Hochschule Deggendorf und Landshut. Einen erhielt ein Absolvent des Wissenschaftszentrums Straubing.

Die Themen der ausgezeichneten Abschlussarbeiten sind sehr unterschiedlich. Eine Preisträgerin der Hochschule Landshut beantwortet in ihrer Bachelor-Arbeit die Frage, welche Leistung ein Stromanbieter für unterschiedliche Netzanschlüsse zur Verfügung stellen muss, ein Absolvent der Hochschule Deggendorf schrieb über das Thema „Industrie 4.0“, also der vernetzten Produktion, eine Studentin der Universität Passau beschäftigte sich mit den Luxemburg Leaks, dem Finanzskandal aus dem November 2014.

Straubinger Arbeit geht über den Klimawandel

Der IHK-Preisträger des Wissenschaftszentrums heißt Michael Kain. Der 37-Jährige, der aus Wörth im Landkreis Erding kommt, machte seinen Master in Nachwachsenden Rohstoffen im Fachgebiet Netzintegration in Straubing. Seine mit dem IHK-Preis ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel: „Leistungstechnische Betrachtung regionaler Hybridnetze – Am Beispiel unterschiedlicher Betriebsweisen von Blockheizkraftwerken“. Einfacher ausgedrückt schrieb Michael Kain über Hybridnetze, in denen Energie erzeugt, verbraucht, gespeichert und umgewandelt wird. Dafür hat er eine fiktive Beispielsiedlung mit 100 Privathaushalten unter die Lupe genommen, die so auch in Niederbayern stehen könnte. Er arbeitete heraus, wie die Strom- und Wärmeversorgung der Siedlung mit einem ans Gesamtstromnetz angeschlossenen Blockheizkraftwerk optimal aussehen müsste. Ein Thema also, das im engen Bezug mit der Energiewende steht.

Als Lokalmatador hielt auch er eine kurze Rede vor den Gästen: „Ich habe die Arbeit im Büro meines Onkels geschrieben. Dabei habe ich ihn einige Nerven gekostet, er mich aber auch. Hier gleicht sich das wieder aus“, erzählte er grinsend. „Die Vielzahl der Themen bei den Preisträgern zeigt, dass wir uns in Zukunft Aufgaben in ganz unterschiedlichen Bereichen widmen. Das geht auch über die Grenzen Bayerns, Deutschlands und Europas hinaus“, betonte er.

Nach der Verleihung erzählte Michael Kain, dass er mit dem Preis nicht gerechnet habe. „Deswegen freue ich mich darüber natürlich um so mehr. Er hofft, dass seine fiktive Idee beim Klimawandel und den dabei auftretenden Herausforderungen helfe.

(Quelle: Straubinger Tagblatt von 12. Juli 2016) 



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